Tabakpfeife und Tabak

Wie heissen die Pfeifen eigentlich ?

Das Einrauchen

Eine neue Bruyèrepfeife, die nicht speziell vorbehandelt worden ist, muss eingeraucht werden. Erst dann wird sie ihrem Besitzer vollendeten Rauchgenuss bereiten. Es ist ein Vorteil zu glauben, dass es beim Einrauchen um einen komplizierten, ja sogar mystischen Vorgang handelt. Im Grunde ist Einrauchen einfach und sogar reizvoll. Es ist der erste Kontakt mit der Persönlichkeit des neu erworbenen Stückes. Durch Verglimmen des Tabaks bildet sich während des Einrauchens im Innern des Pfeifenkopfes allmählich eine dünne Kohlenschicht. Die natürliche Kohleschicht schützt das Holz des Pfeifenkopfes vor der Hitze und der Aufnahme von Rauchstoffen, die sich während des Rauchens entwickeln.

  • Fülle dazu deine neue Bruyèrepfeife zu einem Drittel und rauche sie bis zum letzten Rest. Wiederhole die Prozedur drei- bis viermal.
  • Danach sollte die Pfeife zu zwei Drittel gestopft werden um sie erneut drei- bis viermal durchzurauchen.
  • Es ist empfehlenswert, die Pfeife noch einige zeit bis zum letzten Rest zu rauchen, so dass sich eine gleichmässige Kohleschicht bilden kann. Eine optimal eingerauchte Pfeife ist dann das Ergebnis deiner Anstrengung.

 Anmerkung: "Vorbehandelte Pfeifen", verschiedener Anbieter (Amphora zum Beispiel) versehen ihre Pfeifen schon bei der Herstellung mit einer Kohleschicht. Diese Pfeifen haben den Vorteil, nicht eingeraucht werden zu müssen.


Das Stopfen

Das Stopfen der Pfeife verdient ebenso viel Aufmerksamkeit wie der Kauf der Pfeife und die Wahl des Pfeifentabaks. Eine zu fest gestopfte Pfeife zum Beispiel lässt sich nur unter grosser Anstrengung rauchen. Die Pfeife erlischt und vermittelt wenig Rauchgenuss. Eine zu locker gestopfte Pfeife saugt viel Luft an, wird zu heiss und der Tabak verliert seinen Geschmack. Dennoch ist das Stopfen einer Pfeife nicht zu schwierig.

Lege den Tabak auf eine ebene Unterlage, zum Beispiel auf die Lasche des Tabakbeutels oder den Deckel der Tabakdose, und lockere ihn gut. Je nach Tabakart lohnt es sich gar die Tabakfäden zu verkleinern indem man sie in der Handfläche vereibt oder einfach mit den Fingern zerreisst. Anschliessend fülle die Pfeife Prise um Prise mit dem Tabak, auf dem Boden des Kopfes locker, in der Mitte etwas fester und nach oben hin sollte er ziemlich fest angedrückt werden. Von Bedeutung ist, den Tabak von unten nach oben Lage für Lage mit einer gleichmässigen zunehmenden Dichte in den Pfeifenkopf zu stopfen. Die Pfeife ist richtig gestopft, wenn der Tabak bei Druck mit dem Zeigefinger noch etwas nachgibt und anschliessend wieder in seine Ausgangsposition zurückfedert. Man sollte darauf achten, dass die Pfeife nie randvoll gestopft wird, denn der Tabak hat die Eigenschaft, sich beim Anzünden aufzubäumen und etwas aufzuquellen. Bei einer gut gestopften Pfeife verspürst du, wenn du langsam und bedächtig ziehst, bis zum letzten Zug einen leichten, angenehmen Widerstand. 


Das Anzünden

Das Anzünden einer gut gestopften Pfeife nimmt man immer noch am besten mit Streichhölzern vor. Das Streichholz ist einfach zu handhaben, aus natürlichem Material und verursacht keinen Nebengeschmack. Der Pfeifenraucher empfindet eine wohlige Ruhe, wenn er sein Pfeifchen mit einem Streichholz anzündet. Wer ein Feuerzeug bevorzugt, sollte ein Gasfeuerzeug benutzen, insbesondere für Pfeifenraucher entwickelte Gasfeuerzeuge mit seitlich austretender Flamme. Der Tabak muss in langsamen kreisenden Bewegungen über die ganze Fläche und möglichst gleichmässig in Brand gesetzt werden.Brennt nur ein Teil des Tabaks, dann besteht die Gefahr, dass die Glut schräg in die Pfeife zieht und dauernd erlischt. Ausserdem wird dann der Tabak zum grössten Teil nicht verglimmen.

 

Ist der Tabak über die ganze Fläche angezündet, dann muss der aufquellende Tabak behutsam mit dem Pfeifenstopfer niedergedrückt werden; meistens erlischt die anfängliche Glut dann und die Pfeife muss erneut angezündet werden. Danach wird der Tabak ruhig und gleichmässig glimmen, was aber nicht heissen möge- die Glut erlösche nicht mehr. Beim Genussrauchen ist es nicht sonderlich, wenn die Pfeife 4-6 mal neu angezündet werden muss. Ziehe immer nur in gleichmässigen und langsamen Abständen und beisse dabei nicht verkrampft auf das Mundstück: Dabei würdest du nur deinen Speichelfluss anregen. Sollte während des Rauchens Feuchtigkeit in den Rauchkanal fliessen, entfernen sie einfach mit einem Pfeifenreiniger, den du durchs Mundstück in die Pfeife einführst.

 

So geniesst du eine Pfeife vom Anfang bis zum Ende nach allen Regeln der Kunst.


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